03.08.2012

Wer fischen will, muss auch ...

Würmer sammeln und aufspießen, Köderfische angeln und vom Haken nehmen sowie fachgerecht abtun können. Und zu guter letzt auch einen Fisch ausnehmen. Schließlich ist es ja Sinn und Zweck der Sache, den Fisch zu verspeisen.

Zu aller erst aber muss man sich ein ordentliches Angelwerk zulegen. Und da wir nicht von Anfang an unter die Großangler gehen wollten, kauften wir den Kiddies einfach eine Angelschnur mit Pose (auch Schwimmer genannt) und Haken.

 
 

Hätt ich gewusst, dass der Haken einen Widerhaken hat, hätt ich ein anderes Set genommen.

Dann suchten wir uns ein paar schöne Stöcke aus, schnitzen Muster hinein und befestigten die Angelschnur am oberen Ende und fertig war die selbstgefrtigte Angelrute.



Die Jungs suchten Regenwürmer und ließen sich am See zum Fischfang nieder.



Nach anfänglichen Schwierigkeiten fingen sie die kleinen Barsche, die dann wiederum als Köderfisch für den nächsten Tag dienen sollte.


Ich gebe zu, ich esse nur wenig Fisch, aber ich kann ihn ausnehmen und zubereiten. Nur fachgerecht um die Ecke bringen, das schaff ich nicht. Aber Gott sei Dank gab es andere Kinder, die das wohl schon etliche Male gemacht haben und uns diesen Dienst abnahmen.

Am nächsten Tag machte sich die Rasselbande mit Regenwürmern und den Köderfischen auf den Weg, während ich mich seelisch und moralisch auf´s Fischeausnehmen einstellte.


Allerdings traf das dann nur im kleineren Rahmen ein, denn außer den zwei Köderfischen kam nix mit heim.
Um den Kindern dann noch ein bisschen was mit auf den Weg zu geben, zeigte ich ihnen anhand der Köderfische, wie man es macht. Wir schauten uns den kleinen genau an, ich erklärte ihnen, was der Fisch alles so zum Leben braucht (Schwimmblase, Kiemen) und sie fanden das ziemlich spannend.



Alles in allem haben wir auf jeden Fall geklärt, dass Fischstäbchen nicht einfach so im Meer herumschwimmen, sondern einen anderen Ursprung haben. :-)

Mehr Fisch gibt es wie jeden Freitag bei andiva.

PS: Ich hoffe, die Fotos haben euch nicht zu sehr geschockt ...

5 Kommentare:

  1. Wie schön, das es heute so viel echten Fisch gibt. Sind das Rotfedern?
    Deinen Beitrag hab ich grad noch verlinkt, schön dich dabei zu haben, schönes Wochenende und viele Grüße
    Andi

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  2. Nein, ich bin nicht geschockt! Ich finde es großartig, dass Du Deinen Kindern das so zeigst und erklärst - und werde es meinen Kindern auch zeigen. Also, zumindest Deinen Post (ich bin nämlich nicht so tapfer wie Du). ;0)

    Alles Liebe und DANKE für diesen Beitrag,
    Sonja

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  3. Ups, ich hab schon gedacht deine Kommentarliste ist ellenlang mit entsetzten Kommentaren gefüllt!
    Ich finds gut, dass du das den Kindern gezeigt hast, Leben und Tod sind Alltag.
    Wenn wir tote Tiere im Garten finden...Igel, Vögel, Mäuse, Frösche, Kröten.
    Bevor wir sie begraben, schauen wir sie uns auch immer genau an. Die Kinder sind immer zwischen fasziniert, Mitleid und Ekel hin- und hergerissen.
    Auf Fragen beim Mittagstisch woher das Fleisch kommt, bin ich schon sehr früh eingegangen. So wissen sie auch, wie die Tiere sterben. Viel Fleisch essen wir eh nicht, aber wenn sollen sie wissen, dass da jemand das Leben lassen musste dafür.

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  4. Mein Sohn liiiieeebt gebratene Forellen, und zwar im Ganzen!
    Er freut sich also total, wenn´s bei uns Fisch gibt.

    Nur angeln müssen wir ihn nicht selbst - wir fahren zum Forellenhof und holen sie uns dort frisch "um die Ecke gebracht" ab.

    Trotzdem möchte unser Sohnemann sie vor dem Zubereiten immer noch einmal andächtigt streicheln, und ins Maul fassen, um die spitzen, winzigen Zähnchen zu fühlen...
    Danach darf ich dann meines Amtes walten und das Tier braten.
    Lecker!

    Liebe Grüße,
    Papagena

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Schön, dass du hier bist. Ich freu mich sehr über ein nettes Wort oder zwei oder drei :-)