Vorab noch etwas Trauriges: Der Trend mit den Fremdideen
Und somit ein paar Worte bezüglich Copyright etc., da einige anscheinend nicht lesen können!
Dieses Schnittmuster und die danach genähten Schafe darf/dürfen nicht verkauft werden. In mühevoller Arbeit ist diese Amleitung entstanden, die so manchen dazu anregt, die Tiere zu nähen und dann in den Weiten des Internets zu verkaufen. Sollte dies weiterhin geschehen, sehe ich mich leider gezwungen, ein paar andere Maßnahmen zu ergreifen. Denn auch wenn gerade versucht wird, Plagiate und Schummeleien ein wenig zu verharmlosen (wo mag das einfacher geschehen, als in der Politik?), bin ich immer noch der Ansicht, dass dies HIER fehl am Platze ist!
So und jetzt könnt ihr nähen :-)
Da ich diese Kugelschafe so liebgewonnen habe und ja gern ein wenig expermentiere - à la learning by doing - möcht ich euch heute meinen Weg zeigen.
Dies soll den Tierliebhabern mit wenig Selbstherstellungserfahrung helfen, soll aber keine Garantie für die perfekte Entstehung geben. Ganz im Gegenteil - ich hoffe auf einen regen Mäh-Austausch mit erfahrenen Schafszüchtern zur "Perfektionierung" dieser Schafsgeburt :)
Also los geht´s :)
Mäh braucht ca. 20 x 50 cm Fellstoff (Fellimitate oder auch Frottee), und ca. 13 x 45 cm Stoff für Kopf und Füße (ich habe hier Bomull von IKEA genommen, der von der Farbe her sehr gut passt).
Zuerst die Vorlage auf eine Pappe aufzeichnen, die dann auf dem Stoff einfach umzeichnet werden kann. Anhand der Linie kann ich bei den Kurven genauer arbeiten, als wenn ich versuche, genau zur NZ zu arbeiten. So den Kopf bis auf die obere Wölbung (wo später das Fell aufgesetzt wird) zusammennähen. Ebenso die Füße bis auf die obere gerade Kante absteppen.
Hier gibt es die Vorlage: Kugelschaf (pattern of the sheep)
Übrigens gibt´s hier noch mehr: Kugeltiere (some more ball animals)
Dank der Zickzack-Klinge beim Rollschneider schneide ich die NZ recht weit zurück, damit die beim Wenden leichter umzulegen gehen. Wenn ihr keine Zickzack-Schere oder - klinge habt, dann schneidet die NZ in kleineren Abständen ein, damit sie sich ordentlich "anschmiegt". Besonders bei den Ecken der Füße ordentlich an der Seite wegschneiden, damit sich die Ecken dann gut ausformen lassen ...
Diese Teile wenden und dann mit Watte ausstopfen, die auch beim Anfertigen von Stoffpuppen verwendet wird. Den Kopf anschließend oben zunähen und dabei so weit es geht, einen kleinen Bogen nähen, damit der Kopf oben nicht so platt wird.
Beim Körper als erstes die Abnäher nähen. Dann die Fellteile rechts auf rechts legen und die Beine um die untere Mitte herum zwischen die Fellstofflagen legen und die Rundung des Körpers nähen, so dass die Beine mit eingefasst werden.
Beim Zusammennähen des Körpers diesen nach untern auswölben. Das ist wichtig, denn wölbt der sich nach oben, kann es passieren, dass sich bei dem dicken Fellimitat die untere NZ umklappt und man dann nur fleißig auf der oberen Stofflage näht (nur so als Tip, das ist mir nämlich heute passiert :) ) Dann den Körper wenden und schauen, dass die Füße auch ordentlich mitgefasst wurden. Jetzt schon mal ausstopfen, um die Wölbung der Abnäher zu prüfen. Die fand ich nämlich viel zu eckig und habe sie nochmal zum Pops des Schafes hin flacher auslaufen lassen, um eine schönere Rundung hinzubekommen ...
Dann könnt ihr schon mal die Handarbeitsnadeln holen und einfädeln, denn jetzt geht´s ans Leben einhauchen und da wird es euer ganz persönliches Määähäääh :)
Einen doppelten Faden nehmen und als Heftfaden oben an der Wendeöffnung des Körpers einziehen, um dort dann den Stoff zusammen raffen zu können. Fest zusammenziehen, verknoten und den Restfaden verstechen.
Die Füße habe ich nur im Innenbereich bis zu den Nadeln per Hand angenäht, damit sie sich nicht wie der Kugelbauch wölben, sondern gerade bleiben und dem Schaf genügend Standfestigkeit verleihen (erspart mir das Einfüllen des teuren Pupengranulates zum Beschweren).
Als nächstes ein Reststück des Felles hernehmen und so zurecht schneiden, dass es den Abnäher oben auf dem Kopf verdeckt. Dieses Fell annähen und dann den Kopf an dem Körper so anbringen, das die ehemalige Wendeöffnung des Körpers abgedeckt wird.
Und jetzt wird´s spannend, denn Mäh bekommt ein Gesicht ... tataaaaaa :)
Hab´s mit einem Zauberstift aufgezeichnet, was mir Korrekturen erlaubt. Aber es würde auch mit nem Bleistift gehen, bei den man ja auch korrigieren kann.
Hab´s mit einem Zauberstift aufgezeichnet, was mir Korrekturen erlaubt. Aber es würde auch mit nem Bleistift gehen, bei den man ja auch korrigieren kann.
Und nun diese Gesichtszüge mit Stickgarn ausarbeiten ... ja ich weiß, dass tut unserem Schäfchen mal kurz weh, aber ihr wisst ja: Wer schön sein will, muss leiden ;)
Zum Schluß bekommt Määähäääh noch ein schickes Halstuch und trärääääh ... fertig ist Määähäääh!!!
Viel Spaß bei der Schafzucht und dem Schafe hüten (und das mein ich ernst, denn meine ersten beiden hab ich schon an zwei kleinen Süßen abtreten müssen *seufz*)!
Liebe Grüße, Katja
PS: Hab jetzt noch eins mit angesetzten Ohren gefertigt ... schaut ja nochmal viel besser aus ...
Ich versuche mich jetzt mal an einem Schaf. Mal sehen ob ichs hinbekomme oder ob ich verzweifel...
AntwortenLöschenRamona, bevor du verzweifelst, meld dich doch einfach nochmal ... vielleicht kann ich dir ja helfen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Katja
Na das nenne ich ja mal ein tolles Schaf! In meinem engeren Umfeld gibt es demnächst Nachwuchs - ich glaub das ist ein tolles Geschenk!
AntwortenLöschenDanke für die tolle Beschreibung und liebe Grüße,
Christine
Hallo,
AntwortenLöschenalso erstmal eine super süße Idee, ich würde das gerne mal ausprobieren habe aber mal eine Frage zum Nähen des Körpers, den Teil in dem ein Heftfaden gesetzt wird...durch diesen wird dochsicherlich später die Wolle o.ä. eingesetzt, doch wie nähe ich diesen dann so zu, dass man die naht nicht sieht und wo liegt diese Naht auf dem Körper, oder habe ich diesen Schritt falsch verstanden?
Liebe Grüße,
Laura
Guten Morgen Laura,
AntwortenLöschenwenn du den Körper fertig genäht und gewendet hast, stopfst du ihn mit Watte aus, nimmst dann den Heftfaden und ziehst ihn in ca. 5 mm Abstand zum oberen Rand entlang durch. Einmal in der Runde herum und dann mit diesem Heftfaden zusammenziehen, wodurch der Körper geschlossen wird. Den Heftfaden sieht man dann nicht mehr. Nun verstichst du ihn ein paar Mal durch den Fellstoff, verknotest ihn und gehst dann noch zwei, drei Mal durch den Stoff und schneidest des Faden so ab, dass das Ende im Stoff verschwindet.
Ich werde bei Gelgenheit nochmal ein Bild machen, damit man es besser erkennt.
Liebe Grüße
Katja
ich finde diese Seite einfach Suuuuuuuuuuper!
AntwortenLöschenDanke dafür :-)
glg
Alex
Hallo! Nachdem ich mich so in das Kugelschaf verliebt hab, hab ich jetzt schon zwei genäht - den Prototypen hat sich mein Enkelchen geschnappt. Er ist zwei Jahre alt, sieht das Schaft und meint "Oma, cooool! Tims Wooly, ja?" na klar doch, ist deins! Ich würde dir gern ein Foto zeigen, hab aber keine Ahnung, wie?
AntwortenLöschensei herzlich bedankt für die tolle Anleitung und überhaupt für deinen schönen Blog!
liebe Grüsse von einer enkel- und schafverliebten Oma :-)
Hab jetzt 4 Kugel Schafe!!
AntwortenLöschen1 Dackel
1 Piratenschaf
1 Kugelkuh
und ein Nadelkissenschaf!!!
das schaf ist echt super süß und auch leicht zu nähen! danke für die tolle anleitung und die vorlage, mein neffe wird sich freuen! (und meine schwester erst recht!) :)
AntwortenLöschenSuper, die Anleitung. Meiner Freundin ist nach 17 Jahren ihre Mietze verstorben und sie ist jetzt ganz schrecklich traurig. Jetzt wird sie erst einmal eine Kugelkatze zum Trost bekommen.
AntwortenLöschenVielen Dank für die Anleitung und weiter gute Ideen.
LG Gabi
Vielen Lieben Dank für die tolle Idee und das Schnittmuster! Das Kugelschaf wird erst mal genäht und mit einer Spieluhr versehen :)
AntwortenLöschenHallo Katja,
AntwortenLöschenich bin auch unter die Schafzüchter gegangen...guck mal hier:
http://lapausabloggt.blogspot.de/2013/03/die-schafszucht-hat-begonnen.html
Vielen Dank für die tolle Anleitung!
Viele Grüße aus dem Schafstall in Berlin!
Sabine
auch mein erstes Kugelschaf hat das Licht der Welt erblickt.
AntwortenLöschenDanke für die Anleitung!
http://de.dawanda.com/topic/7/10710930?page=22
Die Anleitung ist super! Vielen Dank dafür!
AntwortenLöschenHallo
AntwortenLöschenIch möchte mich an das Kugelschaf wagen. Bin noch blutige Nähanfängerin und hab keine Ahnung, wie du die angesetzten Ohren gemacht hast. Dieses Schaf gefällt mir nämlich besser. Hast du irgendwo eine Anleitung für mich oder kannst es mir kurz erklären? Das wär grandios :)
Danke schon mal... so oder so. Deine Seite, die ich per Zufall gefunden habe, gefällt mir sehr gut!
lg Stefanie
Super Anleitung! Ich werd es bei Gelegenheit mal probieren. Möchte einen Löwen nähen und ändere das dann sicher entsprechend ab. Dennoch ist das Schaf als Vorlage eine super Hilfe. =) Ich hatte zwar Ideen für den Kopf des Löwen, wollte aber keinen typischen Körper dazu nähen. Die Kugelvariante gefällt mir aber sehr.
AntwortenLöschenViele Grüße
Stephanie
Die sind ja wohl richtig gut! Ich warte darauf, dass meine Neffen eine Familie gründen und dann lege ich los! Vielen Dank für die Anleitung und die Idee.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Ruth
Vielen Dank für die tolle Anleitung! Ich hab mich auch mal an die Schafzucht gewagt und mein Prototyp hat trotz wenig Näherfahrung ganz gut geklappt. Ich hätte allerdings noch ein paar Fragen an den Profi:
AntwortenLöschenDer Körper wied doch an den geraden Seiten gewendet, oder? Wenn ja, wieso verwendet man die Sack-Technik zum zumachen? Könnte man nicht auch den Stoff spitz zulaufen lassen und dann wie bei einem Ball zusammennähen? (mhmh, ob das jemand versteht?)
Und wie hast du das "Kopftuch" festbekommen? Hast du da keine NZ verwendet?
Hoffe, meine Fragen sind nachvollziebar. Würde mich sehr über eine Antwort freuen!
Du nähst zuerst die Abnäher zusammen und dann beide Körperhälften aufeinander. Damit bleibt dann die Öffnung oben, die nach dem Wenden zusammengezogen werden muss, um den Körper zu schließen.
LöschenNatürlich könntest du auch einen Körper nach dem Ballmuster nähen, aber es geht ja hier darum, so wenig wie möglich Nähte zu sehen und das gelingt am besten mit diesem Schnittmuster.
Das Kopftuch ist links auf links genäht und mit Zickzackrollschneider ausgeschnitten. Dann wird es um das Schäfchen gelegt, hinten ein Knoten gemacht und schon hält es.
Liebe Grüße
Katja
Einfach nur toll, ich bin ganz begeistert. Danke für die tolle Anleitung.
AntwortenLöschenLG, Annie
Määäääääähhh! Habe gestern zwei Schafe geboren - was sind die herzig! Danke für die Anleitung!
AntwortenLöschenLiebe Grüße Christine
Tausend Dank für die super Anleitung! Kalle Kugelschaf wird sicher noch Nachwuchs bekommen, denn ich bin total verliebt!
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