Heute Morgen war ich zum Frühstück mit meiner Freundin verabredet und als ich die Wohnung betrete, finde ich die Hinterlassenschaften ihres Freundes, der bis spät in die Nacht für seine Prüfung gelernt hat. Ich muss ein wenig schmunzeln, denn das erinnert mich an durchwachte Nächte, tagelanges Lernen, über Büchern hängen und Notizen machen ... anstrengende und dennoch ganz wunderbare Jahre.
Meine Freundin hat sich vor zwei Monaten noch eine zweite Wegbegleiterin aus dem Tierheim geholt, die natürlich erst mal ausgiebig begrüßt werden muss.
Zum Frühstück verkrümeln wir uns in die Küche, schließen die Tür, damit wir den fleißigen Studenten nicht wecken. Frische Brötchen, einen guten Kaffee und vom Lieblingsbäcker der Stadt einen ordentlich scharfen Frischkäse - so lass ich mir das gefallen. Wir genießen das Wiedersehen und machen uns anschließend auf den Weg ins Grüne, denn die zwei Vierbeiner brauchen ebenso frische Luft, wie wir beide. Während sie sich austoben können, bleibt für uns viel Zeit zum Reden. Zeit, die sonst manchmal so schnell zwischen dem Alltäglichen verschwindet, dass es einfach nur gut tut, jetzt ein paar Stunden miteinander teilen zu können.
Während wir über Wiesen und Felder laufen und die neuesten Neuigkeiten austauschen, merken wir gar nicht, wie die Zeit verfliegt. Das tut so unheimlich gut. Kein Blick auf die Uhr, kein "Ohje, ich muss noch ...." - einfach alles abschütteln, freidenken, tief durchatmen. Und in der Kirschplantage die Bäuche vollstopfen.
Die Kamera durfte natürich mitkommen und hat bezaubernde Augenblicke eingefangen.
Freundinnen |
Ebenso verschmußt, wie verspielt ist Kaja, deren Schicksal vor nicht all zu langer Zeit in der Tötungsstation eine so glückliche Wende nahm. Einen Tag vor Ablauf der Gnadenfrist. Man kann es nur schwer erahnen, was sie durchlebt haben muss. Sie in ihrer neuen Rolle als Hündin mit schwindenden Ängsten zu sehen, ist eine wahre Freude und die beiden haben sich wirklich gesucht und gefunden! (Die Hundedame hat mein Herz erobert ...)
Aber: Der kleine Hundemann ist immer noch mein ganz spezieller Liebling. Eine Sorte Freund, wie man ihn nur selten trifft. Wenn er nur irgendeine Chance hat, in unser Auto zu kommen, nutzt er sie und will dann gar nicht mehr aussteigen :-)
Auf dem Heimweg sattes Grün vom Feld und wundervoller Himmel ... nur irgendwas fehlt im Gesamtgefüge. Der Weg schlängelt sich gut ins Bild, die Farben sind stimmig ... aber es fehlt das gewisse Etwas ... eine Mohnblüte am Wegesrand, die Entenmutter mit dem Nachwuchs, die den Weg kreuzt oder was auch immer :-)
Das muss einer gerochen haben, denn plötzlich kommt er erst von hinten und dann von vorn, der unerwartete Besuch. Wunderschöner. Er wirft sich, warum auch immer, stürmisch an mich ran und ich muss aufpassen, dass ich, so in der Hocke und mit der Kamera in der Hand, nicht einfach umfalle. Er wirkt nicht bösartig in seiner stürmischen Art, sondern eher bestimmt schmusend. Anscheinend spüren Tiere doch irgendwie, wer ihnen gut gesinnt ist. (Und wenn man schon keinen eigenen Hund haben kann, dann darf man wenigstens alle anderen Hunde lieben!)
Beim Anblick des prachtvollen Berner Sennenhundes wird sogar mein kleiner schwarzer Freund wieder mobil ... lustiges Ohrenwippeln inklusive.
Bei der Rückkehr in heimische Gefilde bittet uns ein Mann, die Hunde an die Leine zu nehmen, weil gleich ein paar Schafe umgetrieben werden müssen. Hach herrlich, schöner kann es doch fast nicht kommen! Nach einem ausgiebigen Spaziergang noch ein bisschen Landleben am Rand der Stadt. Die galoppierenden Wollknäule müssen in der Kurve ein wenig in die richtigen Bahnen gelenkt werden ...
Und ganz am Schluss - wir sollen bitte noch warten - kommt das Mutterschaf mit Anhang.
Sehr süß, denn die Zwei blöken im Duett und es ergibt sich ein herrliches Klangbild von einem langgezogenen tiefen "MÖÖÖH" und einem kleinen, quietschenden "Määääh".
Und hintendran noch die Kinderschar, die begeistert beim Schafeumkoppeln dabei ist.
Was für ein herrlicher Vormittag!
So sehen perfekte Tage aus! Danke, dass du uns auf diesen traumhaften Ausflug mitgenommen hast.
AntwortenLöschenUnd klar - Tiere spüren es wirklich, wenn man es gut mit ihnen meint.
Ich wünsche dir noch ganz viele solcher schönen Ausflüge.
Liebe Grüße von Kirstin
Das sieht wirklich nach einem ganz wunderbaren Tag aus! So schöne Landschaft und die Hunde scheinen wirkliche Gefährten zu sein - gut, dass sie eine so liebevolle Aufnahme gefunden haben.
AntwortenLöschenAlles Liebe. maria
Wie schön es ist gute Freunde zu haben... mit denen Zeit zur Nebensache wird.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse in den Sonntag und nimm den guten flow mit
Melanie
Danke für diesen schönen Spaziergang per Foto. Da kam die Schafherde ja zum richtigen Zeitpunkt, ein schönes Erlebnis.
AntwortenLöschenLG
Brigitte