27.10.2012

Ich will erst noch Herbst!

Die kinderfreien Tage wollte ich zum Fotografieren nutzen, in aller Ruhe die Altstadt bei Sonnenauf- und -untergang im Bild festhalten, ein paar HDR-Fotos auf die Platte bannen. Und wie durch einen Zufall hatte ich gestern noch JeKoPhoto entdeckt, eine Seite, auf der man sich für jeden Ort der Welt die genauen Zeiten dafür berechnen lassen kann, inclusive blauer Stunde, die mit bezaubernden Lichtverhältnissen für Fotografen aufwartet. 
Wenn, ja wenn der Himmel frei ist, wenn die Sonne nicht über der dicken, fetten Wolkendecke aufgehen muss. So wie heute Morgen.

Und der Blick auf´s Dach lässt einen an der Jahreszeit zweifeln.

Schneeflockentanz am frühen Morgen. 

Die Blaue Stunde spielte sich heute woanders ab, aber nicht hier in Dresden.


Die ersten Schneeflocken bedeckten auf der Fahrt eine Stunde später schon die Wiesen am Wegesrand. *schmoll*


Und nach Ankunft am Ziel ein verwegener Versuch des Herbstes, dem plötzlichen Winterüberrumpelungsversuch etwas entgegenzusetzen, noch ein bisschen Grün ins Weiß zu zaubern.


Die Fette Henne setzt da auf kräftigere Farbe.


Aber nichts desto trotz gibt es heute hier noch schönere Himmelsansichten, dann eben aus den letzten Tagen, da die Sonne noch kräftig schien.

Zum Beispiel vom letzten Wochenende, als wir einen kleinen Fahrradausflug unternommen haben und abends beim Heimkehren, diesen wundervollen Panoramablick erhaschen durften.


Oder von jenem Morgen, als ich mit dem neuen Holga-Objektiv durch das Industriegelände zog und mit ihm einen naheliegenden Konsumtempel in goldene Silhouetten verwandelte, um eine gewisse Spannung ins Bild zu pressen.


Und nachmittags Flugzeuge am Fußballhimmel entdeckte, deren weiße Bahnen ich unbedingt festhalten wollte.


Oberleitungen springen während der Autofahrt ins Bild und zeichnen sich besonders subtil ab.


Und manchmal bleibt während der Autofahrt nichts weiter hängen, als ein Stück Himmel mit einem winzigen Eckchen Baum.

Dennoch ist dieses Bild eines meiner absoluten Lieblinge. Oder vielleicht gerade deshalb. Weil mit ihm die Weite, die Freiheit und Größe des Himmels transportiert wird. Und weil ich die Farben so liebe! (Die Holga is schon ne Dufte!)


Ich hoffe, ihr hattet wenigstens einen schneefreien Tag.

Die Himmelsgucker sammelt wie jeden Samstag Katja in ihrer Challenge in heaven.

25.10.2012

Mögt ihr Pink?


Ich nicht wirklich. Denn Pink an sich und was wir aus dem englischsprachigen Raum daraus übersetzen, also Rosa in all seinen Facetten, ist nicht meine Farbe. Es erinnert mich zu sehr an Mädchenklamotten, Puppen und Prinzesschen.

Dabei hat diese Farbe in der Natur seine ganz besonders reizvolle Note, ist sie letztenendes doch nur die aufgehellte Nuance von Rot. Und das war, wie ich mal gelesen habe, bis ins 19. Jahrhundert eine typische Jungenfarbe. Denn rot galt damals als sehr maskulin, dominant und als Farbe der Macht. (Der Weihnachtsmann wird von Kindern demzufolge arg unterschätzt :-)).

Das Rosa ist im Farbsprektrum eine der ruhigeren Farben und wird gern in Privaträumen, vorallem in Mädchenzimmern eingesetzt. Es besänftigt und soll laut einer Studie sogar dabei helfen, Aggressionen abzubauen. (Also doch was für Jungszimmer? :-)) Rosa ist zart, romantisch, verspielt und versetzt Räume in eine märchenhafte Stimmung.

In der Natur erscheint es elegant und feminin statt kindlich. Und genau dort mag ich es auch sehr. 

Ich liebe das zarte Rosa der ersten Kirschblüten, wenn sich der April dem Ende entgegen neigt. (Sind sie verblüht, gibt´s die hier zum Mitnehmen und Ausdrucken).


Wenn zum selben Zeitpunkt der Flieder seine kleinen, zartrosa Blüten und den grandiosen Duft verbreitet, dann kann ich mich an aufgehelltem Pink gar nicht sattsehen.


Am frühen Morgen beim Blick aus dem Fenster meiner Jungs, ist bei einem solchen Farbspiel Innehalten und Genießen angesagt.



Und als neulich der Himmel während der Pyrogames zwar auf unnatürliche Art und Weise und dennoch einmalig schön in sattes Pink getaucht wurde, fand ich es mehr als berauschend.


Der einzige pinkfarbene Gegenstand bei uns daheim, der bei Candy Colors seinen ersten öffentlichen Auftritt erleben durfte, wurde Grundstock für eine kleine Photoshop-Collage, in der er zusammen mit Blättern um die Wette tanzen darf.


Vielleicht mag ich es eigentlich gelegentlich doch ganz gern, das Pink mit all seinen Facetten. Zumindest so lang ich es nicht als Kleidung an mir herumschleppen muss. :-)


21.10.2012

Der Herbst hinterlässt auch hier im Hause seine Spuren.


Auch wenn heute alles nochmal nach einem sonnigen Tag aussieht und der gestrige Fahrradausflug in den Wald von schönsten Herbstimpressionen geprägt war, so gehen die Tage jetzt doch schneller zur Neige und die Kuschelstunden daheim beginnen früher. (Fehlt eigentlich nur ein Kamin.)

Die Sonnenblumen, die wir letzte Woche geschenkt bekamen, verwelken ganz allmählich und geben somit dem Herbst nochmal allen Nachdruck. Aber auch Vergänglichkeit hat ihren Reiz.


Mehr blumige Eindrücke gibt es bei Tina´s Weekend Flower zu sehen.

20.10.2012

Himmelswandlungen

Zur Zeit zeigt sich der Herbst von seiner besten Seite. Als hätte er vernommen, was einige Blogger über ihn gesagt hätten, neulich bei Beauty is where you find it. Er möchte nicht schmuddelig erscheinen, sondern schön, warm, wohlig, golden glänzend. Er möchte keine grauen Regentage schicken, sondern die Möglichkeit bieten, die anstehenden Ferien im Freien zu verbringen. Wobei ich kein Problem mit Drinnentagen hätte. Die Jungs wollen endlich mal in Ruhe spielen und es warten auch einige Museen und Ausstellungen darauf, von uns erobert zu werden. Und da ich mit den wilden Kerlen sowieso noch ein Fotoprojekt vorhabe, wäre es in Ordnung, wenn ein paar Innenaufnahmen drin wären :-)

Der Herbst schickt seine Sonnenstrahlen ja schon früh am Morgen los und wenn wir den richtigen Moment abpassen, dann bekommen wir beim ersten Blick nach draußen ein wunderschönes Farbenspiel geboten.


Tagsüber strahlt der Himmel so gut er als Herbsthimmel strahlen kann.


Und abends verabschiedet sich der Tag mit ganz wundervollen Geschichten von Sonnenuntergängen ...


Und nachts gibt sich die Stadt in einem ganz besonderen Schein hin, auch wenn es nicht mehr unbedingt der klare Himmel ist, wie im Sommer.


Ich hoffe, ihr könnt den Herbsthimmel genauso genießen wie ich.




18.10.2012

Herbstliebe

Kurz nach den Sommerferien war er das erste Mal zu spüren, der frischgebackene Herbst. Er ließ sich zwischenzeitlich nochmal durch den wehmütigen Sommer vertreiben, um jetzt endgültig an uns festzuhalten.

Ich mag es, wenn die Sonne ihr goldenes Licht herüberschickt und damit den Bäumen einen besonderen Glanz verleiht. Ich liebe den Morgennebel, der verhüllt, was sich hinter der ersten Kuppe vorm Horizont versteckt und nur ein paar Schattierungen in der Landschaft aufwirft. Und ich mag die Farbenpracht des Herbstes. Da, wo einst Facetten des Grüns Hand in Hand gingen, strahlt jetzt eine Palette von Grün, Rot, Orange, Gelb um die Wette und gibt ein prächtiges Naturschaupiel ab. Und dazu dieser meist klare, sonnengoldgelb beschienene Himmel. Schöner kann er fast nicht mehr festgehalten werden, dieser Wechsel vom satten Grün an den Bäumen hin zur Kahlheit, vom reifen Korn zu abgeernteten Feldern, von warmer Luft zu kalten, manchmal stürmischen Tagen, auf die wir uns ebenso freuen, weil dann unsere Drachen in der Luft tanzen werden.

Passend dazu fand ich ein Gedicht von Eduard Möricke:

Septembermorgen

Im Nebel ruhet noch die Welt,
noch träumen Wald und Wiesen.

Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
den blauen Himmel unverstellt,

herbstkräftig die gedämpfte Welt
im warmen Golde fließen.


Die Stadt legt sich in warmen Tönen zur Ruhe.


Der Himmel zeigt sich ebenso warm überm eingefärbten Laub.


Und die kleinen Häuser im alten Kern des eigenen Stadtteils erstrahlen in einem völlig neuen Licht.



Die Hänge an der Elbe spiegeln die Jahreszeit ganz besonders zart wider.



Und der wilde Wein verzaubert - wie jedes Jahr.



Die Morgensonne auf dem Weg zur Arbeit erfreut das Herz mit ihrer sanften Färbung des Himmels.



Nebel hängt sich fest über den Bergen und im Wald und sorgt für eine ganz besondere Atmosphäre. Mystisch schön.




Die fette Henne vorm Küchenfenster lässt wie jedes Jahr ihre Blüten im Abendlicht strahlen - Farben, wie ich sie sehr mag.


Sattes Rotorange hängt in den Bäumen. Noch.


Und mein Lieblingsbild von diesem Herbst trage ich von der Landheimfahrt mit dem Großen heim. Fliegenpilze wohin man sah, einer schöner als der Andere. Und ganz besonders schön von unten anzusehen, vom Herbstlicht beschienen.


Und wie sieht eure Herbstliebe so aus?

13.10.2012

Hoch, höher, ganz weit oben.

Als ich gestern in der Weltgeschichte umhertingelte, um mich einem wunderbaren Fotoauftrag zu widmen, entdeckte ich schon auf dem Hinweg eine Kolonie von Kolossen. Jene monströsen Geschöpfe, die vorallem von all denen verschrien werden, die in deren Nähe wohnen. Da ich nicht zu ihnen gehöre, erwecken diese Riesen in mir nach dieser langen Gewöhnungszeit einen gewissen Zauber und ich bin jedes Mal auf´s Neue fasziniert, wenn sie am Horizont auftauchen, sich beständig drehen und einem scheinbar zuwinken.

Zuerst aber wartete ein wundervoll sanierter Dreiseithof auf mich  - fast drei Stunden habe  ich mich dort fotografisch ausgetobt, unter den Augen der anwesenden Handwerker. Die einen fasziniert und in der Hoffnung, mit auf´s Bild zu kommen, die Anderen, die sich am Schluss bei mir versicherten, dass sie auf keinen Fall auf den Bildern zu sehen sind.

Nun wäre ich aber eine schlechte Fotografin, wenn ich Handwerker auf´s Bild genommen hätte, die ich nicht gefragt habe, und die die Atmosphäre des Hofes nicht wirklich verbessert hätten. Ebenso wie unliebsame Warmluftrohre für´s Außenzelt und diverse andere technisch anmutende Gerätschaften, die sich notwendigerweise dort tummeln.


Nach Erledigung meines Auftrages und einer kurzen Pause, ein Blick nach oben - hoffentlich hält das Wetter an ...


Auf der Heimreise erschien wieder Gigantus Maximus und dann wollte ich es wissen. Und ein paar Fotos machen, die ich für einen Wettbewerb brauche.

Dafür nehme ich durchaus auch verbotene Wege in Kauf. Denn dieser, den ich einschlagen musste, war nur für landwirtschaftlichen Verkehr zugelassen. Parken am Wegesanfang ging leider nicht und in der unmittelbaren Umgebung gab es auch keine Chance, das Auto unbeschadet abzustellen. Also war ich kurzerhand in landwirtschaftliche Mission unterwegs :-)

Ich hatte ehrlich gesagt erwartet, dass diese Energiewandler unheimliche, tosende Geräusche verursachen, die einem in den Ohren dröhnen.


Aber: Nichts dergleichen. Selbst als ich mich ganz nah an einen heranwagte, war nichts zu hören. Lautlos glitt sein dreiteiliges Windrad beständig in der Luft.

Wenn man sich ihnen nähert und nicht nach oben schaut, hat man das Gefühl, man wandere zu einem Leuchtturm. (Und wie gut der sich mit seinen Streifen den Himmelsunterteilungen anpasst :-)).


Der Blick in die Höhe jedoch verrät: Leuchtet zwar nachts auch, aber ansonsten erfüllt der Turm einen anderen Zweck.

 

Irgendwie sehen sie doch aus wie kleine Zeppeline mit Riesenrotorblättern :-)


Faszinierend, einfach faszinierend ...



Weitere Himmelsblicke sammelt Katja wie jeden Samstag bei ihrer Serie In Heaven.





11.10.2012

Abschiednehmen

Gerade eben ereilt mich die Nachricht, dass der großartige Hamburger Musiker und Künstler Nils Koppruch in der Nacht zum 10. Oktober für immer eingeschlafen ist.
Mit ihm geht eine wahre Musikerlegende, ein Mensch mit viel Leidenschaft und Enthusiasmus.

Ruhe in Frieden, Nils! Du wirst sehr fehlen!




Shoot the shooter

Wenn man selbst fotografiert, hat man oft den Nachteil, dass man auf Fotos nie zu sehen ist. Und Fotos von anderen Fotografen hab ich hier noch weniger, denn ich treffe selten jemanden, der mit einer Kamera bewaffnet durch die Gegend läuft. Schließlich wissen alle Anderen, dass ich schon die meine dabei habe.

Also habe ich haben wir diesmal tatsächlich für´s Beauty is where you find it-Projekt eine Inszenierung ins Leben gerufen.

Nicht ganz perfekt, weil die Mitwirkenden etwas unerfahren sind in der Vorstellungskraft und Umsetzung, aber dennoch sehr nett.



Wenn man Kindern die Kamera in die Hand gibt, entstehen wunderbare Bilder, die man selbst so nie geschossen hätte. Der Blickwinkel ist ein anderer und sie suchen noch nicht nach dem perfekten Bild, sondern nehmen einfach alles unter die Linse, was sie mögen. Und manchmal auch der Versuch, ein Selbstporträt aufzunehmen, wenn sie gedankenverloren Mamas altes Spielzeug in den den Händen halten (eines meiner absoluten Lieblingsbilder!)


 Dennoch musste auch von mir eines her, getreu dem Motto: Selbst ist die Frau.


Und aus dem Archiv doch noch einen Freund gezerrt, mit dem ich vor ein paar zwei Jahren auf Fotoexkursion war.


Heute kommen meine Bilder mal ganz ohne Farben aus. Die hätten nämlich zu sehr von den eigentlichen Motiven abgelenkt.


06.10.2012

Himmelskracher

Als wir am Mittwochabend auf die fliegenden Leuchtkörper warteten, war natürlich genug Zeit, um mit dem Himmel zu liebäugeln und ihn für´s samstägliche In Heaven der lieben Raumfee einzusammeln.

Dank des Stativs konnte ich Langzeitbelichtungen machen, die sich ca. 30 Skeunden hinzogen, ich musste nur die Jungs immer mal wieder in einem Umkreis von zwei Metern verscheuchen, damit sie mir nicht durch ihr Herumgerennene die Kieselsteine verschoben, in die ich die Kamera mühsam eingebettet hatte.

Und dann tadaaaaaaa ... präsentierte sich feinster Herbstabend, ebenso wie wir wartende Menschen mit und ohne Lagerfeuer, Flugzeuge, die schöne Streifen in Bildern hinterlassen, Sterne am Himmelsblauschwarz, inklusive Großem Wagen, der auf der weißen Bahn des Flugzeuges hinabrollt und abendlichtbeschienene Wolkenwanderung.


Und zwischen den einzelnen Feuershows, wenn sich der Rauch langsam verzog und die Lichttechniker den Himmel ausleuchteten, konnte man ebenso schöne Bilder aufnehmen. Die Elbe verschwimmt durch die Langzeitbelichtung fast vollständig zu einer Fläche, dass man meinen könnte, man stehe an einem See.



Und euer Himmel, wie war der so die Woche über?



04.10.2012

Etwas andere Heimatbilder

Wow, da hatte ich so einen grandiosen Text geschrieben und schöne Bilder herausgesucht, um am Schluss zu entscheiden, dass ich euch heute unbedingt etwas völlig Anderes aus unserer Heimatstadt zeigen muss.

Gestern Abend nämlich legten sich einige Pyromannen* kräftig ins Zeug. Offiziell und mit so wundervollen Effekten, dass man aus dem Staunen nicht mehr herauskam.Was an dieser Stelle fehlt, ist die musikalische Untermalung, die das Ganze zu einem wahrhaft ergreifenden Augenblick machte ...

Da wir den Pyrogames nur von der anderen Elbseite beiwohnten, haben wir einen Teil davon natürlich nicht sehen können, aber der Zauber, den die Elbe uns herüberschickte, der blieb allen offiziellen Teilnehmern verborgen.

Bevor es startete noch schnell ein Heimatbild geknipst - ich gebe zu: Eine echt schwache Kür, aber ich hab´s nicht so mit städtischen Nachtaufnahmen.


dafür der Blick in die andere Richtung vielversprechend schön, mit Flugzeugstreiflichtern, ungemogelt grünlichem Himmel und einer ganz vortrefflich klaren Sicht auf Kommendes.


Und wie das kam!!! Sozusagen ein Kracher nach dem anderen ... und ich bin Feuer und Flamme für diese Stadt :-)










Und zu unserem Abschluss gab´s ein Meer aus Pyroblumen ...


Schade, dass wir so zeitig gehen mussten, aber die Schule hat heute leider wieder gerufen.

Jetzt bin ich gespannt, welche Heimataugenblicke ihr hervorgezaubert habt ...

* ich ergänze aus gegebenem Anlass: Pyromannen sind Pyrotechniker, sehen aber so geschrieben besser aus und weisen einen gewissen Wortwitz auf ;-)