15.11.2014
Den Himmel auf Erden geschenkt bekommen. Vom Tun, was man liebt!
Eine Woche frischgebackenes Arbeitsleben liegt hinter mir.
Erfolgsversprechend gepaart mit Freude am Beruf.
Der erste Tag zum Einstieg gleich mit einem Baustellenbesuch.
Umgeben von Altbeton halte ich den Bautenstand am Arbeitswochenende fest und erkenne, dass das auch das Alte, eigentlich Hässliche, einen Charme ausweist, dem ich mich nicht entziehen kann.
Und die Kollegen meinen, das Ergebnis des entsorgten Fußbodenaufbaus hätte Kunstcharakter. Auf Leinwand gezogen hat das bestimmt seinen ganz eigenen Reiz.
Als Familie mit nun wieder berufstätigem Familienoberhaupt gebe ich uns die nächsten Wochen Zeit, einen Rhythmus zu finden. Die Weiterbildung in den letzten acht Wochen hat zwar schon ein wenig Routine hineingebracht, aber das Arbeitsleben hat seine eigenen Gesetze und in die müssen wir uns erst einpegeln. Dass Termine nunmehr nach der Arbeit stattfinden können, dass wir die Pflichten ein wenig umverteilen müssen, dass wir den Alltag für uns bestmöglich gestalten, ohne dass einer von uns zu kurz kommt, das braucht ein wenig Zeit, Aufmerksamkeit, Austesten und Geduld auf allen Seiten.
Ein bisschen Chaos noch in dieser Woche, was man vorallem dem Hundekind anmerkt. Die Nachmittagsspaziergänge mit dem Großen sind eben doch etwas anderes als jene mit mir. Unausgelastetsein beim Vierbeiner führt zu Spannung und Gereiztheit. Auf allen Seiten. Denn Suna ist jung, ein Springinsfeld, ein Hundekind mit einem enormen Energielevel, das unterwegs abgebaut werden muss.
Immerhin habe ich dank Tipps der Hundeschule ihre Aufmerksamkeit wiedererlangt, die in den letzten Wochen wohl mit jedem Plantschen ebenso den Bach runtergegangen ist wie manch verlorenes Leckerlie, welche sie nicht erblubbern konnte. Also ich erschließe mir - obwohl ich dem gegenüber immer abgeneigt war - eine neue Richtung der Erziehung. Ein Clicker ist eingezogen und wird mir, wenn ich das Buch durchgelesen habe, wohl enorme Dienste beim Erziehen des Hundekindes leisten. Hoffe ich jedenfalls. Die Methode klingt gut und schlüssig.
Derweil übe ich mich in Geduld. Nicht zu viel erwarten. Und dennoch dran arbeiten.
Immerhin liegt sie jetzt entspannt neben mir und ruht. Der morgendliche Auspowerungsspaziergang mit Schnüffelstunde, Blubbern im Bach und Toben über die Wiesen scheint ein wenig vom verpufft zu haben, was sich die Woche über in Ermangelung von Mama-Spaziergängen angestaut hatte.
Am Schluss kann ich sogar ganz entspannt meine Holga zücken und noch ein klitzkleines Bisschen Herbstexplosion heimtragen. Welch Farbenpracht!
Dennoch, die Abend- und Morgenrunden sind nicht zu toppen im Farbenwunderland. Und so sende ich voller Freude meinen Abendhimmel vom letztwöchigen Hundespaziergang im Notflutgebiet seitlich der Elbe hinüber zu Katjas Himmelssammlung.
Habt ein feines Wochenende, mit vielen spannenden Erlebnissen und entspannenden Momenten!
Ich für meinen Teil werde morgen ein winzigkleines Menschenkind vor der Linse haben und mit Freude jene Aufnahmen machen, die die frischgebackenen Eltern als Weihnachtskarten verschicken wollen. Ich freu mich sehr auf dieses Shooting!
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Ich wünsche dir Geduld und viel Erfolg beim Einüben des neuen Rhythmus
AntwortenLöschenHerzlichst
yase
Viel Glück!
AntwortenLöschenLG Julia
Das spielt sich alles ein, der Mensch ist ein Gewohnheitstier und bald läuft alles so wie man es sich vorstellt.
AntwortenLöschenDas Foto des entsorgten Fußbodens sieht wirklich gut aus, wie ein abstraktes Gemälde.
LG
Brigitte
Juchuuu! Ein neuer Job, der Spaß bringt - wie schön ist das denn? Da drücke ich die Daumen, dass das Familienleben sich daran gewöhnt und die Hundedame sich mit dem Clicker gut und flott erziehen lässt. ; )
AntwortenLöschenHabt ein feines Wochenende! Julika
Ein neuer Job, wie spannend - ich wünsch Dir alles Gute, viel Freude und das sich schnell alles einigermaßen einpendelt! Ein Hundekind wird bei uns wahrscheinlich auch bald einziehen - nachdem ich jahrelang drüber nachgedacht habe, habe ich jetzt ein bisschen Schiss inner box, es ist halt doch sehr anstrengend, wie ich das immer wieder so höre...
AntwortenLöschenliebe Grüße und toitoitoi für alles
Petra
Liebe Petra, ja, es ist anstrengend, aber abhängig vom Hund. Wir haben das Modell "Hübschmadamchen" mit viel Trotz im Hirn, aber sehr schnell lernfähig. Suna braucht ein gutes Timing bei der postiven Verstärkung und ich bin da manchmal zu langsam. Deshalb das Clickertraining, denn damit kann man schnell und effektiv belohnen, ohne dem Hund schon das Leckerli reingestopft haben zu müssen, wenn man das Hundekind grad gar nicht erreichen kann.
LöschenEigentlich wollte ich ja einen erwachsenen Hund holen, aber die Freude über die Ausgelassenheit des Hundekindes macht doch vieles wieder wett.
Und wie heißt es so schön: Man bekommt immer das, was man ertragen kann und woran man wächst :-)
Klar gibt es Tage, an denen ich die Verantwortung gern mal abwälzen würde. Aber es war meine Entscheidung für den Hund und wenn die gerade auf anderen Gebieten Einschränkungen mit sich bringt, dann trage ich dies mit dem Gedanken daran, dass es irgendwann leichter wird und wir einen entspannten, gut erzogenen Hund haben, mit man gerne unterwegs ist.
Und man lernt durch einen Hund Kleinigkeiten wichtig zu nehmen, man lernt, sich über jeden noch so kleinen Erfolg zu freuen. Und am wichtigsten: Man lernt unheimlich gut, von seinem Genervtseinlevel runterzuswitchen!
Heute morgen zum Beispiel bin ich mit dem Hundekind zum Spaziergang los. Genervt ohne Ende, denn ich war müde und sie hatte mir zuvor noch in die Bude gemacht.
Das Hundekind spürt das sofort und entgegnet dies konsequent mit Nichtbeachtung (clever, clever!). Ich MUSSTE also, ob ich wollte oder nicht, meine Laune schlagartig umstellen und zwar so, dass sie es ernst nahm und ich nicht nur gespielt rüberkam. Also hab ich mich wie bolle über jede gute Reaktion ihrerseits gefreut, was zur Folge hat, dass man wirklich gut drauf ist.
Das ist in etwas so als wenn du dich schlecht gelaunt vor den Spiegel stellst und dann immer wieder lachst und lächelst.
Das Ende vom Lied war, dass ich ein sehr entspanntes Hundekind hatte, das ich wider Erwarten von der Leine lassen und die Wurfkette in der Tasche bleiben konnte, weil Suna nicht mal ansatzweise den Versuch unternommen hat, durch irgendwelche Gartentore und Zaunslücken abzudüsen. Ganz im Gegenteil, durch die Aufmerksamkeistübungen, die wir hier alle zwei Tage machen, hat sie immer wieder geschaut, wann ich komme, ob ich noch da bin usw.
Und in einer Situation, die ihr neu und sie sehr unsicher war, sah sie mich an (sofort Lob, Lob, Lob), ich konnte mit ihr hingehen (die ältere Dame hinterm Zaun schnitt gerade die Hecke) und ihr alles in Ruhe zeigen, woraufhin sich Suna über die Dame freute und diese sich über das entzückende Hundekind. Alles war bestens und völlig anders als ich es für den Spaziergang vorausgeahnt hatte.
Hab keine Angst vor dem Einzug des Hundekindes, auch wenn der Zuwachs wirklich viel Arbeit bedeutet. das mag ich nicht verheimlichen. Es ist mehr als ich erwartet habe, das gebe ich unumwunden zu, aber die Momente, in denen das Herz vor Freude über dieses kleine Fellbündel hüpft, die sind so unsagbar wertvoll, dass ich keinen Tag mit ihr missen möchte.
Wenn du heimkommst und dich schauen diese kleinen zuckersüßen Hundeaugen an, wenn du auf dem Spaziergang vor lauter Freude fast umgerannt wirst und wenn du deine Hund in einer Situation rufst, die du schon verloren geglaubt hast und das Hundekind kommt freudestrahlend und flummiähnlich auf dich zu, DAS ist es, was dein Herz übergehen lässt.
Ganz zu schweigen von all den positiven gesundheitlichen Aspekten, den vielen Sonnenauf- und -untergängen.
Ja, die Entscheidung war und ist immer noch die richtige, auch wenn es so manch anstrengenden Tag mit sich bringt.
PS: Wisst ihr schon, was es werden soll?
Wow, vielen Dank für eine so ausführliche Antwort!
LöschenNächsten Sonntag werden wir uns Elo-Welpen ansehen - das sagt den meisten nicht *lach*, aber es soll eine eher ruhige und genügsame Hunde´rasse` sein, ein Mix aus Eurasier und Bobtail und nach Wesen und nicht nach Aussehen gezüchtet, daher nicht VDH-anerkannt. Mit etwas mehr Mut wäre es aus dem sozialen Gedanken heraus vielleicht ein Tierheimhund oder einer aus der Tierrettung geworden, aber als Hundeneuling möchte ich mir nicht gleich ein unberechenbares Tier holen...
Schön zu hören, dass bei aller Anstrengung auch so viel Schönes dabei ist. Das erste Jahr wird wahrscheinlich mit jedem Hundikind anstrengend, die haben ja oft ganz schön Power... Berichte irgendwann mal über das Clicker-Training, wenn Du Zeit und Lust und ein wenig Erfahrung damit gewonnen hast :-)
liebe Grüße und einen schönen Sonntag wünsch ich Dir!
Glückwunsch zum Job und viel Freude beim Geldverdienen :-)
AntwortenLöschenIch freue mich für dich!
LG Anja
Dann drücke ich dir die Daumen, dass das Training mit dem Clicker gut funktioniert. Da heißt es, konsequent am Ball bleiben. Unser Aussie (mittlerweile 13 J.) hat in jungen Jahren mit Clickertraining z.B. das Skateboardfahren und das Aufräumen von Spielzeug gelernt. Unser Jagdhund konnte sich so gar nicht damit anfreunden. Das erste Hundejahr ist unheimlich anstrengend (und bei manchen Hunden schließt sich daran die zweite Pubertät an...) Aber wenn mal die Basis gelegt ist, hat man viele lange Jahre Freude daran. (Unser Aussie fährt zwar nicht mehr Skateboard zeigt aber immernoch gerne seine Tricksammlung).
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
Schön zu lesen..., dass es dir gut geht. Und der Rhythmus wird sich finden, geduldig bleiben... Lieben Gruß Ghislana
AntwortenLöschenStimmt! Dein drittes Bild ist total großartig! Ohne Hinweis ist es total uneinordenbar. Klar sind Himmel immer schön - aber altes, zerfallendes auch... zumindest wenn eine tolle Fotografin sie sieht.
AntwortenLöschenSo viel Neues überall! Und das im Herbst...
AntwortenLöschenIch fange Montag eine neue Arbeit an und freue mich schon sehr. Und ich weiß, dass sich auch hier Einiges neu einspielen muss. Aber ich geh' das bislang recht entspannt an.
Tolle Bilder und ein sagenhaft schöner Sonnenuntergang übrigens!
Viel Glück noch bei der Hundedamenerziehung und
liebe Grüße, Nicole
Ich kann deine derzeitige Situation gut nachfühlen, habe ich mich doch auch erst im September wieder jobmäßig verändert. Es ist nicht leicht, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, mit einem jungen Hund sicher noch viel schwerer. Ich sehe in der Ferne schon ein Licht am Ende des Tunnels aber im Moment ist alles noch recht anstrengend und die Blogzeit leidet leider auch sehr darunter. Ich wünsche dir bei deinem Neuanfang viel Erfolg und Spaß im Beruf, das wird schon alles!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Dani
Viel Erfolg beim beruflichen Neustart - nach ein paar Wochen sieht die Welt bestimmt wieder ganz anders aus :)
AntwortenLöschenlg kathrin
Liebe Katja,
AntwortenLöschenich wünsche euch allen ein gutes Reinkommen in die neuen Routinen. Glückwunsch zum Job. Beim ersten Bild dachte ich, das ist eine Brücke von unten, sowas sehe ich in meinem Job dauernd, aber zum Glück sieht es bei dir nach Hochbau aus....
Herzliche Grüße von Lucia
auch von mir ein gutes Eingewöhnen in neue Abläufe und viel Freude im Job
AntwortenLöschendas Abriss-Kunstwerk finde ich als Bild klasse - müsste man mal in Acryl versuchen ;-)
lieben Gruß
Uta