Ich bin eine faule Nuss.
Manchmal.
Zumindest.
In Bezug auf´s Kochen.
Nicht, dass ich Fertiggerichte
Nun wanderte letzten Freitag ein feines italienisches Kochbuch names Tutti a tavola! in den Bibliothekskorb, das gerade erst frisch in der Bücherei angekommen war und somit unbedingt ausprobiert werden musste.
In Ermangelung einiger in naheliegenden Geschäften unauffindbarer Zutaten wurde dann doch ein fast eigenes Rezept daraus, nicht minder wohlschmeckend:
Spinatnudeln mit Schinken
300g Mehl, 3-4 Eier (je nach Größe) und ein wenig Olivenöl für den Grundteig der Nudeln.
Ein Kilogramm Tiefkühlspinat (grob gehackt ohne weitere Zutaten), 100g Grana Padano, 100g Gouda, ein Becker Creme fraiche (natur) sowie Salz, Pfeffer und Muskatnuss zum Würzen für den Inhalt der Nudeln. Wer mag, kann auch noch Kochschinken dazugeben.
Sechs Tomaten, eine Zwiebel, ein wenig Olivenöl, einen Becker Sahne, Tomatenmark und Kräutersalz für die Sauce. 100g Gouda für obendrauf.
Morgens schwang sich der Sonntag somit gleich ins Montagsgericht, denn der Teig muss ein wenig im Kühlschrank verbleiben.
Dafür das Mehl fein sieben ...
die sechs Eier in eine Mulde im Mehl geben und einen Schuss Olivenöl für die Geschmeidigkeit des Teigs hinzufügen.
Mit einer Gabel alles gut durchrühren und anschließend mit gut bemehlten Händen ca. 10 Minuten lang den Teig kneten.
Zu einer Rolle formen, diese mit Frischhaltefolie umwickeln und dann ab damit in den Kühlschrank. Dort sollte der Teig mindestens eine halbe Stunde ruhen, darf aber auch länger, nur sollte man ihn noch am selben Tag verarbeiten.
In der Zwischenzeit durfte der Spinat, der über Nacht schon im Kühlschrank anstatt im Gefrierschrank lag, auftauen. Solltet ihr frischen verwenden, dann ordentlich waschen, trocken tupfen und grob hacken.
Da es die Spinatnudeln erst zum Abendbrot geben sollte, war an der Stelle Zeit für einen kleinen Ausflug auf die Streuobstwiese. Flugs zwei Bücher und die Kameraausrüstung eingepackt und dann ab auf den Drahtesel. Wie gut, dass das Auto gerade in der Werkstatt steht, sonst wäre ich vielleicht noch schwach geworden, ob des bevorstehenden Hanges.
Und es war so schön, auf der Wiese alle Viere von sich zu strecken ein paar Sonnenstrahlen zu erhaschen und endlich mal die netten Vierbeiner zu erspähen, die seit ca. einer Woche dafür Sorge tragen, dass das Gras nicht zu hoch wächst.
Die RasenMÄH!er sind da.
Mäh!r dazu aber est am 20. Juni, ich möchte dem SINNblick nicht vorweg greifen.
Abends dann weiter mit den Nudeln.
Den Spinat gut ausdrücken, damit das Wasser herauskommt (und das ist nicht wenig!).
Den Grana Padano, Gouda (beide feingerieben) sowie die Creme fraiche dazugeben, kräftig vermengen und mit Salz, Pfeffer und einer ordentlichen Portion Muskatnuss abschmecken.
Den Teig zu drei dünnen Platten ausrollen (möglichst rechteckig) und jeweils ein Drittel der Spinatmischung darauf verteilen, breit streichen und dabei einen Rand von einem Zentimeter frei lassen. An meinem Zentimeteraugenmaß arbeite ich noch.
Bei zwei Rollen habe ich noch kleine Kochschinkenwürfel zugegeben.
Anschließend zu einem Teigstrudel zusammenrollen, mit einem Baumwolltuch umwickeln und an den Enden mit einem Faden verschließen.
Die geschnürten Päckchen kommen nun in einen großen (!) Topf mit kochendem Wasser, in dem sie 30 Minuten vor sich hinköcheln dürfen.
In der Zwischenzeit wird die Sauce vorbereitet.
Die Tomaten waschen und in kleine Stücke schneiden, anschließend die Zwiebel schälen und ebenso kleinteilg zerschneiden. Die Zwiebelstückchen in ein wenig Olivenöl im Topf anschwitzen. Beginnen sie zu bräunen, werden die Tomatenstücke dazugegeben. Nach fünf Minuten leichten Köchelns zwei bis drei Esslöffeln Tomatenmark und die Sahne zugeben, mit Kräutersalz und Pfeffer abschmecken.
Sind die Spinatnudeln fertig gekocht, wird der Ofen auf 180°C vorgeheizt, die Rollen ausgepackt und in Stücke geschnitten (etwas weniger lang, als eure Auflaufform hoch ist) und nebeneinander in die Form gesetzt. Die Tomatensauce darübergeben.
Zum Schluss wäre dann der geriebene Gouda hinüberzustreuseln gewesen, was ich doch schlicht und ergreifend vergessen hatte, so dass ich unter Auferbietung aller Kräfte und Gegenwehmaßnahmen nochmal in den heißen Ofen greifen musste. Wer voher richtig lesen kann, ist eben klar im Vorteil!
Die Röllchen dürfen sich für zehn Minuten im Herd vergnügen, bevor sie auf die Teller wandern.
Und dann: Guten Appetit!
Bei aller Liebe und Mühe - ich werde einfach keine Foodfotografin.
Ihr müsst also weiterhin mit meinen einfachen Bildern vorlieb nehmen, auch wenn sie manchmal nur annähernd so schön aussehen wie die Leibgerichte munden.
Anmerkung der hausinternen Redaktion:
Schmeckt sehr, sehr vorzüglich, aber es war definitiv zu wenig Sauce - sie scheint beim Garen im Ofen komplett zu verdunsten.
Die da die Rollen sehr lang werden, bin ich vom vorgegebenen Weg (zwei Rollen) weg und empfehle mindestens drei, wenn nicht sogar vier Rollen, sonst müsste ihr sie nämlich wie bei uns in den Topf hineinbiegen, was am Schluss ziemlich blöd ausschaut und im Härtefall dazu führt, dass der Teig einreißt.
Also, ich finde deine Bilder sehr appetitanregend und ansprechend, bin aber natürlich nur ein Laie.
AntwortenLöschenAber ich habe da auch keine großen Ansprüche, außer, dass mich die Fotos motivieren könnten, das Rezept nachzumachen und, dass ich mit den Fotos Hilfestellung beim Zubereiten bekomme.
Manchmal ist in blogs bei Rezepten zwar 10 mal das fertige Produkt super abgelichtet von allen Seiten, aber keine Bilder vom Fortgang des Rezepts.
Da lobe ich mir deine, wirklich schönen Fotos.
LG,
Monika
Liebe Katja,
AntwortenLöschenDeine Schafe so schön!
Deine Spinatnudeln lesen sich köstlich, werde ich irgendwann einmal nachkochen - wenn ich viel Lust zum Kochen habe. Wahrscheinlich werde ich Deine Sauce werde ich vorher mit fertigen Lasagne-Platten testen, denn Spinat-Lasagne essen alle meine Männer gerne.
herzlich Judika
P.S. Interessant dass Du als exzellente Fotografin immer noch unzufrieden bist
Das hört sich total gut an und sieht super aus!
AntwortenLöschenDanke für das fotographische making of.
Gros bisou
Sandra
Liebe Katja,
AntwortenLöschenendlich bin ich nun auch dabei. Es kommt äußerst selten vor das ich koche, zumindest für meinen Blog. Dein Rezept klingt gut, denn auch ich mag einfache Rezepte oder welche die sich einfach vorbereiten lassen.
Ich wünsche Dir einen schönen Start in die Woche, Cora
perfekt sehen die nudeln aus! und - solche rasenMÄHer wären mir lieb, anstatt der wöchentlichen 30km/h-ralley-traktor-gedröhns-fahrerin hier...
AntwortenLöschenhach, bei mir macht sich schon wieder gartenunlust breit, und das in der schönsten jahreszeit...
irgendwo wartet er auf uns, der eigene garten oder die eigene streuobstwiese...
herzliche sommergrüße
dania
Liebe Katja,
AntwortenLöschenAlso ich finde die Fotos sind tiptop. Ich bin sehr weit entfernt von (Food)fotografin und denke, Hauptsache das "Food" sieht lecker aus auf dem Foto, den Rest kann man sich ruhig sparen. Dein Rezept kommt gerade recht, den Sohnemann, der weder Teigwaren (ja das gibt's) noch Spinat mag, ist für ein paar Tage auf Schulausflug; ich kann also mal so richtig kochen was ich mag ;-) .
Wünsche eine gute Woche,
LG
Claudine
Hallo liebe Katja, so etwas leckeres macht wirklich keine faule Noz :o)
AntwortenLöschen....das wäre was für meinen Vegetarierteenager, obwohl ich kurz Luft gezogen habe und dachte, wieso kommt da jetzt ein Schaf rein? Wer lesen kann.... *gacker*
Ich finde die Katzenfüße auf der Arbeitsplatte total normal. Bei uns ist das auch so. Meist mischt er sich gar nicht ein, will nur gucken :o)
LiebenGruß von Sandra
Tolles Rezept ... ich steh' gerade total auf selbstgemachte Pasta.
AntwortenLöschenherzlichst soulsister
das sieht so dermaßen grandios aus.
AntwortenLöschenLiebe Katja, wäre ich nicht gerade so satt von unserem Fußballpicknick, würde ich auf der Stelle in die Küche stürzen und mich an Deinen Spinatnudeln versuchen. Holy shit, klingen die köstlich!
AntwortenLöschenVielen Dank für das tolle Rezept und liebste Grüße von Streuobstwiese zu Streuobstwiese von Nina
Das sieht so so so köstlich aus!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Angela
Das klingt zwar nach Aufwand (also nichts mit Faulheit)..aber sehr lecker!
AntwortenLöschenHab jetzt wirklich Appetit auf Pasta ;-)
LG
Stephi
Boah! Gutz, daß gerade Mittagszeit ist. Ich werde mich mal in die Küche begeben und was kochen.
AntwortenLöschenDeine Spinatnudeln sehen gigantisch aus! Ich werde mich daran morgen oder übermorgen mal versuchen.
Das erste Bild ist auch genial!!
Liebe Grüße
Suse
PS: Ich wollt noch mal nachfragen wg. der Betonschüssel. Groß in grün? Und wohin ich überweisen darf :-)
Der RasenMäher - wie genial! Macht Lust darauf, mich in der Disziplin auch mal in der Bildbearbeitung auszuprobieren.
AntwortenLöschenLiebste Grüße von Steffi