13.10.2014

Herbst.Köstlichkeiten

Es ist wahrlich noch gewöhnungsbedürftig gegen 5.30 uhr aus dem warmen, gemütlichen Bett zu fallen - zumal der Schlafentzug seit Wochen sein Übriges tut - dennoch: Ich liebe den ersten kleinen morgendlichen Rundgang mit dem Hundekind. Wenn die Luft noch klar und sauber ist, wenn der Lärm des sich anbahnenden Berufsverkehrs noch auf sich warten lässt und ich zum Aufwachen die kühleren Temperaturen am Morgen einatmen kann.

Im Moment, da mein Kopf mehr in Lehrbüchern und vorm Rechner klebt, Gott sei Dank in nachmittäglichen Hundekindspaziergängen durchgelüftet wird, bleibt nicht ganz so viel Zeit für die Extravaganzen des Lebens. Nicht, dass sie nicht schön wäre, diese Intensivlernzeit, nur ein wenig anders im Alltagsgeschehen.

Am Wochenende, als auch mal Klarschiffmachen angesagt war, fand ich ein kleines Heft mit Ideen für Basteleien und Backkünste, welche mir das Wasser im Munde zusammen laufen ließen.

Der Herbst grüßte schon seit Tagen in fröhlichem Orange von unserem Küchentisch aus.
Den Hokkaido also flugs an der breitesten Stelle einmal aufgetrennt, entkernt und das Fruchtfleisch mit einem Löffel oder teilweise mit dem Messer so weit herausgeholt, dass die Hülle noch stabil stehen bleibt.

Einhundert Gramm Butter zerlassen, dazu einhundertfünfzig Gramm Zucker und geschmeidig verquirlen. Zwei Eier und einen Schuss Sprudelwasser runden das Ganze ab. Anschließend wollen zweihundertfünfzig Gramm Mehl und ein Päckchen Backpulver gesiebt untergemischt und fleißig verquirlt werden, um am Ende zusammen mit einhundert Gramm gemahlenen Nüssen und den kleingeschnittenen Hokkaidoschnipseln einen feinen Kuchenteig zu gestalten, der in die zuvor mit Backpapier ausgefüllte Hokkaidohülle wandert und im Ofen bei Einhundertfünfundsiebzig° ca. fünfundvierzig Minuten zu einem solch schmackhaften Hokkaidoherbstgruß ausbäckt, dass sich sogar der Jüngste die Finger danach leckte, nachdem ich ihn gewzungen hatte, vom Kuchen zu kosten.
Nach dem Ausbacken von der Backumhüllung befreit und in den ausgehöhlten, abgekühlten Hokkaido zum Fotografieren oder gar zum Auftischen schön in Szene gesetzt, präsentiert sich dieser Mundwässrigmacher in einer ganz wunderbaren Stimmung.



Fein.Herbstlich.

9 Kommentare:

  1. Manche müssen zu ihrem Glück gezwungen werden ;)
    Herzlichst
    yase

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  2. Hmmm,das hört und sieht sich ja lecker an, ich glaube da muss mein Kürbis jetzt sein Dekoleben aufgeben.
    Liebe Grüße, Patricia

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  3. ...mich hättest du nicht zwingen müssen :-)
    lg mickey

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  4. Köstlich, herbstlich, und die Makros sind der Hammer!!!

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  5. Schöne Aufnahmen! Ich mampf das ganz freiwllig. es sieht ja schön aus mit der Hülle vom Kürbis, aber eigentlich darf man die bei Hokkaido mitessen, da ist es doch fast zu schade!?

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    1. Die Hülle und den Deckel, der ja noch da war, habe ich den nächsten Tag zum Süppchen verarbeitet.
      Kannst das aber auch als Gemüse zu Kartoffeln essen, ich wusste gar nicht wie gut gebackener Hokkaido schmeckt!

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  6. Wow, ausgefallene Idee.
    Das erste Bild assoziierte zunächst mit goldenen Macarons (!). Eine Wahnsinnsaufnahme.

    LG Julia

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  7. das klingt herrlich. und wie es erst aussieht, so fein gebettet!

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  8. Mmmhhhhh, das klingt ja lecker. Werde es am Wochenende gleich mal nachbacken. Und wenn man den Kindern erzählt, dass das ein Prinzessinenkuchen ist, müsste man sie vielleicht nicht zwingen. Klappt auch mit Kürbissuppe ...

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Schön, dass du hier bist. Ich freu mich sehr über ein nettes Wort oder zwei oder drei :-)